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Medizinische Versorgung in Jemen zusammengebrochen

Medizinische Versorgung in Jemen zusammengebrochen

Die Versorgungslage im Jemen ist katastrophal, auch Patienten und Mediziner leiden darunter, Selbstmordattentaten und  Luftangriffe, Attacken – Bombenabwürfe, die von Saudi-Arabien geführten Koalition  treffen wieder Krankenhäuser.

Es ist eine drastische Verschlechterung der humanitären Situation im Jemen. Durch die Wirtschaftsblockade und Krieg  hat die Mangel- und Unterernährung deutlich zugenommen. Die medizinische Versorgung ist komplett zusammengebrochen.

Viele Einrichtungen bei Luftangriffen beschädigt oder zerstört

Das Gesundheitssystem im Jemen ist sehr geschwächt: Sei es präventive Medizin, wie Impfprogramme für Kinder, die medizinische Erstversorgung, die weiterführende Behandlung oder spezialisierte Behandlung von Krebs und chronischen Krankheiten. Im ganzen Jemen wird Krankenhäusern und medizinischen Zentren nicht der Schutz gewährt, den sie laut des internationalen humanitären Rechts haben. Viele Einrichtungen wurden bei Luftangriffen oder Beschuss beschädigt oder zerstört.

In den öffentlichen Krankenhäusern, die noch funktionsfähig sind, sind die Betten voll belegt. Die Menschen, die es schaffen, kommen aus dem ganzen Land, um Zugang zu der medizinischen Versorgung zu bekommen, die es noch gibt. Für andere bleiben nur private Kliniken, die sich viele Patienten in der aktuellen wirtschaftlichen Krise aber nicht leisten können.

Die Folge sind Versorgungsengpässe. Zehntausende Luftangriffe der von Riad geführten Koalition haben zudem die Infrastruktur des Landes schwer beschädigt.

  • Über 3,1 Millionen Menschen, fast jeder zehnte, sind in ihrem Land auf der Flucht.
  • Bisher wurden 11.929 Todesfälle und 45.116 Verletzte durch Kampfhandlungen registriert, die Dunkelziffer könnte wesentlich höher sein. Über 3000 der Todesopfer waren Kinder.
  • 3,3 Millionen Menschen leiden an Mangelernährung – darunter 2,2 Millionen Kinder.
  • 18,8 Millionen Menschen, also fast 80% der Bevölkerung, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen – darunter 9,6 Millionen Kinder.
  • Die Kindersterblichkeit ist um ca. 23 Prozent gestiegen.
  • 14,8 Millionen Jemeniten haben keinen Zugang zu medizinischer Grundversorgung mehr.
  • Seit Oktober 2016 kam es immer wieder zu Cholera-Ausbrüchen – zuletzt im Mai 2017. Über 1.400 Menschen sind bisher an den Durchfallerkrankung gestorben. Rund 225.000 Verdachtsfälle wurden gemeldet. Täglich kommen bis zu 7.500 weitere, neue Verdachtsfälle hinzu.
  • Nicht abtransportierter Müll und Abfälle sowie die mangelnde Wasserversorgung führen gerade in den Städten zu dramatischen hygienischen Bedingungen. Besonders betroffen ist die Hauptstadt Sana´a sowie 15 weitere Gebiete. Das DRK verteilt mit Hilfe der Schwesterorganisation Hygienepakete, Choleratests und dringend benötigte medizinische Verbrauchsgüter 2017 konnten bereits 5.000 Hygienepakete und 12.000 Choleratests beschafft und in den betroffenen Gebieten verteilt werden. Zudem führt das DRK auch Aufklärungskampagnen zur Bekämpfung der Cholera durch  und stellt  Chlor zur Wasserbehandlung bereit.
  • Fast 500.000 Kinder leiden im Jemen an Mangelernährung

Das ist die schlimmste Cholera-Epidemie der Welt inmitten der größten humanitären Krise der Welt. Seit April 2017 gibt es 400.000 Fälle mit Verdacht auf Cholera. Etwa 1.900 Menschen sind vermutlich schon wegen dieser Krankheit verstorben. Das gesamte Gesundheitssystem, die Wasserversorgung und die Sanitäranlagen sind in den mehr als zwei Jahren der Feindseligkeiten lahmgelegt und bilden den idealen Nährboden für die weitere Verbreitung von Cholera.

Flieger abgeschossen über Jemen. Nun ist der Einsatz von Neutronenbomben bestätigt. es führt  zu Cholera-Epidemie. Nierendialyse, Tuberkulose, Masern, der Impfstoff, Infektionskrankheiten, Krebs  haben sich dramatisch verbreitet.

Mangel an Medikamente und medizinische Versorgung

Die Dialyse-Zentren werden aufgrund des Kriegs nicht mehr ausreichend versorgt, weshalb Patienten mit Niereninsuffizienz in Lebensgefahr schweben.

Jemen steht am Rande einer Hungerkatastrophe. Bereits heute wissen 80 Prozent der Bevölkerung nicht, woher ihre nächste Mahlzeit kommen soll. Etwa 2 Millionen Kinder sind akut unterernährt. Dadurch sind sie besonders anfällig für Cholera. Die Krankheit wiederum beschleunigt Unterernährung. Ein grausames Dilemma.

In einem Krankenhaus sind  die  Kinder mit letzter Kraft nach Luft ringen.

Wichtige Infrastruktur des Landes, darunter medizinische Einrichtungen, Wasserversorgungs- und Sanitäranlagen, ist beschädigt und zum Teil zerstört. Wir befürchten, dass ohne ihre Hilfe Menschen sterben müssen, die sonst die Chance hätten, zu überleben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um diese hoch engagierten Menschen nicht nur finanziell zu unterstützen.

Dennoch bleibt die Situation katastrophal. Tausende Menschen erkranken jeden Tag neu. Es bedarf nachhaltige Hilfe, um die Ausbreitung der Cholera zu stoppen. Fast 80 Prozent der jemenitischen Kinder brauchen dringend humanitäre Hilfe..

Die Jemen-Krise erfordert eine beispiellose Reaktion. WFP, UNICEF und WHO haben sich mit der jemenitischen Regierung und anderen Partnern zusammengeschlossen, um die Hilfe neu zu koordinieren, um Leben zu retten und auf künftige Krisen vorbereitet zu sein.

Wir rufen die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihre Unterstützung für die Menschen im Jemen zu verdoppeln. Wenn uns das nicht gelingt, wird die Katastrophe, die vor unseren Augen ausbrach, weiterhin unzählige Menschenleben fordern und künftige Generationen sowie die Zukunft des Landes gefährden.

Gestalten und Verhalten von der Gesundheitsorganisationen und Menschenrechte in Jemen

Uno fordert Kampfpause für humanitäre Hilfe

UNO-Koordinator fordert mehr Hilfe für Jemen

Vereinte Nationen: Jemen steht kurz vor dem totalen Zusammenbruch

Jemen: Ärzte der Welt evakuiert Mitarbeiter und stoppt Aktivitäten vorläufig

Ärzte ohne Grenzen: Dutzende Tote Zivilisten bei Luftangriff im Jemen

UN-Chef Ban fordert sofortigen Waffenstillstand im Jemen

Norwegischer Flüchtlingsrat fordert sofortige Aufhebung der Jemen-Blockade

UNHCR warnt vor dem zunehmenden Risiko eines Massensterbens durch akute Mangelernährung in Teilen der Bevölkerung am Horn von Afrika, Jemen und Nigeria.

Anhaltende Gewalt hat die humanitäre Situation im Jemen über die letzten Jahre drastisch verschärft. Über zwei Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht.

Knapp 19 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. 269.783 Menschen haben Jemen verlassen und leben oft unter schlechtesten Bedingungen.

WHO fordert schnelle humanitäre Hilfe

Oxfam: Sieben Millionen Menschen im Jemen von Hungersnot bedroht

Weltweit größte humanitäre Krise

Amnesty kritisiert Waffenlieferungen

DRK : Jemen: Nothilfe, Wasser und Gesundheit für vertriebene Familien

UN-Menschenrechtsrat.  Jemen: Saudi-Arabien blockiert weiter Untersuchung von Kriegsverbrechen