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Der Jemen unter der Blockade: die größte humanitäre Katastrophe der Welt.

Der Krieg im Jemen wird bald in sein sechstes Jahr eintreten, seitdem die Saudi Militär Koalition eine See- und Luftblockade gegen den Jemen verhängte.

Die Seeblockade verhindert den Import von Waren in das Land und erfordert Frachtkontrolle, bevor Frachtschiffe im Hafen von Al-Hodeidah ankommen, was zu erheblichen Verzögerungen beim Entladen von Schiffen führt.

Die Luftblockade verhindert die zivilen Flüge ins Land und besonders zum größten Flughafen des Jemens, der internationale Flughafen Sana‘a. Der Flughafen dient dem gesamten Norden des Jemens, d. h. mehr als 18 Millionen Menschen können diesen Flughafen nicht mehr nutzen.

Die Menschen sind deswegen in einem großen „Gefängnis“ und die Jemeniten im Ausland können seit 2016 nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren. Die schwer Erkrankten, die im Jemen aufgrund der zerstörten medizinischen Infrastruktur keine Chance zur Behandlung  haben, leiden vor allem  unter dieser Blockade. Die internationale Gemeinschaft  bezeichnet die Situation im Jemen als die größte humanitäre Katastrophe der Welt. Allerdings wird darüber weniger berichtet, dass die von der saudischen Koalition  verhängte Blockade der Hauptgrund für diese größte humanitäre Katastrophe der Welt darstellt.

Die Wirtschaftliche Lage im Jahr 2020:

Laut Unicef stirbt im Jemen alle zehn Minuten ein Kind. Bis heute gilt diese Aussage noch unverändert, solange die Blockade nicht aufgehoben wird. Neben der See- und Luftblockade wurde die Zentralbank im August 2016 aus Sana nach Aden verlegt. Diese führte dazu, dass die Gehälter seitdem nicht mehr ausgezahlt wurde. 

Laut Berichten aus dem Jemen erhalten seit der Verlegung der Zentralbank etwa 80 Prozent der Angestellten des öffentlichen Dienstes immer noch keine Gehälter. Den Angestellten  ist es erschwert worden,  sich und ihre Familien adäquat zu versorgen. Das menschliche Leid  nahm stark zu und die größte humanitäre Katastrophe  der Welt besteht bis heute immer noch.

Die Vereinten Nationen spielen hier eine sehr schwache Rolle, und es ist ihnen trotz wiederholter Forderungen der Zentralbank der Regierung in Sanaa und des Allgemeinen Gewerkschaftsbundes nicht gelungen, die Gehälter und Einkommen der Menschen wiederzuerlangen.

Leider wurde die Personalabrechnung als wirtschaftliches Kriegsinstrument missbraucht. Darüber hinaus führt die saudische Koalition mit Hilfe der Vereinigten Staaten bewusst oder unbewusst einen Wirtschaftskrieg gegen die  Menschen im Jemen.

Zahlen und Fakten

Die Zentralbank in Sana’a wurde blockiert und konnte die Gehälter von ca. 1.5 Millionen Menschen, die in öffentlichen Sektor arbeiten, nicht auszahlen. Die Zentralbank wurde nach Aden verlegt, allerdings konnten ihre Aufgaben nicht erfüllt werden und die Gehälter konnten nicht mehr bezahlt werden. 

1,5 Millionen Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes haben Ihren Einkommen somit verloren. Sie können Ihre Familien nicht mehr versorgen und greifen auf ihre begrenzten Ersparnisse zu, um  Lebensmittel, Medikamente und notwendige Waren kaufen zu können. 

Durch einer einfachen Berechnung ist die Größe einer Familie im Jemen durchschnittlich 5 Personen, 2 Erwachsene und 3 Kinder. Das heißt 1,5 Millionen Mitarbeiter mit 4 weiteren Familienmitgliedern ergibt zusammen  7,5 Millionen Personen, die kein Einkommen mehr haben und ihre notwendigen Bedürfnisse nicht mehr abdecken können. Es führt dazu, dass 7,5 Millionen unter Armut, Hunger und Krankheiten leiden müssen und die ganze Welt schließt die Augen.

INSAN für Menschenrechte und Frieden in Deutschland  fordert die UN, das Menschenrechtsrat und die Internationale Gemeinschaft dazu auf, Angesicht der Blockade und des Kriegsverbrechens und den tausenden Zivilopfern des Krieges ihren Beitrag beizutragen, einen Druck auf die Kriegskoalition auszuüben,  den Krieg zu stoppen und die Luft- und Seeblockade aufzuheben, um den Menschen im Jemen ein friedliches und würdiges Leben zu ermöglichen.